Um der im Koalitionsvertrag zum Auftrag gemachten Aufarbeitung der deutschen Kolonialvergangenheit nachzugehen und einen selbstkritischen Blick auf die eigenen Institutionen zu werfen, hat das Auswärtige Amt die Arbeiten eines internationalen Forschungsteams unterstützt. Im Band „Das Auswärtige Amt und die Kolonien. Geschichte, Erinnerung, Erbe“, der 2021 initiiert worden ist, untersuchen diese die Rolle des Auswärtigen Amts, dessen damalige Kolonialabteilung in den Jahren 1890 bis 1907 unmittelbar zuständig für die deutsche Herrschaft in Afrika, Asien und Ozeanien gewesen und aus der 1907 das Reichskolonialamt hervorgegangen ist.
Am 05. Juni 2024 hat Außenministerin Annalena Baerbock zur von Prasanna Oommen moderierten Präsentation und Diskussion des Themenbandes in den Europasaal eingeladen. Gemeinsam mit Kuratorin am tansanischen Nationalmuseum in Dar es Salaam Flower Manase, Herausgeberin und Historikerin Brigitte Reinwald, Filmemacherin, Teilprojektleiterin Dekoloniale Nadja Ofuatey-Alazard und Bundesministerin Annalena Baerbock hat Prasanna Oommen über Verbindungslinien in die Gegenwart der Herkunftsregionen und in die Gegenwart der postmigrantischen Gesellschaft in der Bundesrepublik gesprochen und einen Blick in die Zukunft im Kontext der deutschen Kolonialgeschichte geworfen.
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